Dr. Michael Schlicksbier-Hepp

„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Garten. Dort werde ich Dich treffen!“ (Rumi 1207-1273)

Männerarbeit

Was ist Dein Beitrag in diesem Kongresstival?

Es ist wie beim „wahren Beten“ nach Gregg Braden: Fühlen! Und zwar: bewusst fühlen. Der Geist mag es dann noch beurteilen nach den Erkenntnissen Buddhas: glaube nichts, prüfe! Dabei ist „Wissen der Trostpreis im Leben“. Erfahrung hat den Vorrang. Es ist und bleibt also eine Abenteuerreise.

Liebe Männer,
die Welt ist in Unordnung. Das ist weder gut, noch schlecht. Es beinhaltet schlicht Aufgaben, auch für uns Männer. Darum: wir müssen reden. Lasst uns zusammenkommen und in großer Runde ein offenes und ehrliches Gespräch unter Männern führen. Lasst uns lernen, uns auch mit unseren Unsicherheiten, Irrtümern, Fehlern mutig zu zeigen. Auch daraus wachsen Bewusstsein und Stärke. Niemand muss alles wissen. Aber alle zusammen wissen mehr als irgendjemand.

Wie wäre es mit so einer Einladung? 

Beschreibe Deine Arbeit und Deine Methoden.

Ich bin Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin und Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie. Zusätzlich habe ich verschiedene Psychotherapieausbildungen absolviert: zunächst eine mit analytisch-tiefenpsychologischem Schwerpunkt, dann eine zum systemischen Familientherapeut und eine Körpertherapieausbildung mit u. a. biodynamischen, bioenergetischen und humanistischen Therapieverfahren (Gestalt). Zuletzt habe ich mich mit pferdegestütztem Coaching beschäftigt. Anfang der neunziger Jahre habe ich der Schweiz auch eine Ausbildung in schamanischen Heilweisen mit Trance absolviert.
Ich arbeite vor dem Hintergrund meiner sehr umfassenden Ausbildung methodenübergreifend therapeutisch mit Einzelpersonen, vor allem Kinder und Jugendlichen bzw. jungen Heranwachsenden, mit deren Familien und dem Bezugssystem (systemische Arbeit) und stehe Klienten auch als Supervisor zur Verfügung.
Ein wichtiger Ansatz ist gleichzeitig das Ziel der therapeutischen Reise: Selbstakzeptanz und Selbstliebe und der Fokus auf die Ressourcen und die Dinge und Erfahrungen, die der Klient in sein Leben ziehen möchte und weniger auf das, was er zu vermeiden gedenkt. Bewusstseinsarbeit vor dem Wissen, dass wir sehr stark durch unbewusste erlernte und übernommene, tradierte Muster gesteuert werden, ist dafür essentiell. Und ohne die bewusste liebevolle Hinwendung zu sich selbst ist es schwierig bis nahezu aussichtslos, seine Beziehungen zu heilen.
Vom körpermedizinisch arbeitenden Kinderarzt habe ich einen weiten Weg über die Psychotherapie und Psychiatrie und spirituelle Verfahren (z.B. transpersonale Psychologie etc.) wieder über die Körpertherapie zum Körper zurückgelegt und mich ein wenig mit Yoga und schließlich mit Ernährung, Mikronährstoffen und Vitaminen beschäftigt (Orthomolekulare Medizin) und in einem gewissen Umfang auch mit Homöopathie und Naturheilkunde. Dieses Wissen, das ich gerne mit meinen Klienten teile, gehört zu meiner ganzheitlichen Betrachtungsweise von Heilkunde mit dazu.

Das Anliegen von FÜHLENDE RÄUME ist die Integration von allen Gefühlen und Anteilen der Person auf allen Daseinsebenen: Physischer, Instinkt-, Emotional- und Mentalkörper. Wie würdest Du in diesem Rahmen Deine Arbeit beschreiben?

In meiner Arbeit ist Vielfalt ein wesentlicher Bestandteil. Sie bildet meinen Hintergrund und auch ein Credo meines systemischen Arbeitens. Hier ist besonders die Vielstimmigkeit ein wichtiger Begriff. Lassen wir alle inneren und äußeren Stimmen zu Wort kommen? Hören wir? Antworten wir? Wie hören wir? Und wie antworten wir? Sind wir sehr im Urteil und damit im Denkgeist gefangen oder öffnen wir unseren Geist für Herzerfahrungen. Und wo ist vielleicht Schmerz aber auch Liebe zu erfahren, wenn die Öffnung beginnt und sich fortsetzt? Achten wir dabei auch auf die sinnliche Ebene unseres Körpers oder sind wir schon vom Kopf über den Kopf hinaus in die spirituelle Welt hinaus geschossen, ohne uns mit unseren physischen Bedingtheiten, aber auch Gaben verbunden zu haben? Tun wir uns und anderen damit und in unserer oft unbewussten Verneinung des Körperlichen nicht manchmal Gewalt an?

Wie und wo arbeitest Du?

Ich arbeite als leitender Oberarzt seit 2000 in einer Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und in meiner privaten Praxis in 26340 Zetel, Ohrbült 11, Tel. 04453/4836900 (AB), eMail: mmsch@gmail.com

 

 

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